Herausforderungen und Innovationen in der Blechindustrie: Interview mit Andreas Effing von Kemper

In einem sich ständig verändernden industriellen Umfeld beleuchtet Andreas Effing von Kemper die aktuellen Herausforderungen und innovativen Lösungen in der metallverarbeitenden Industrie, genauer gesagt in der Blechindustrie. Das informative Interview beleuchtet die entscheidenden Probleme der Branche, wie den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und Störungen der Lieferketten, und hebt die Strategien hervor, mit denen Kemper sich in diesem komplexen Umfeld bewegt.
 

Eine der größten Herausforderungen, die Andreas Effing erwähnt, ist der eklatante Mangel an qualifizierten Arbeitskräften für praktische Tätigkeiten in der Branche. Dieses anhaltende Problem beeinträchtigt die Fähigkeit der Unternehmen, eine effiziente Produktion aufrechtzuerhalten und Innovationen voranzutreiben. Ein Trend, der die langfristige Überlebensfähigkeit der Industrie gefährdet.
 

Die zweite große Herausforderung, die angesprochen wurde, ist die Anfälligkeit der Lieferketten. Die jüngsten globalen Ereignisse, wie die COVID-19-Pandemie und der Konflikt in der Ukraine, haben die Anfälligkeit der Lieferketten und ihre Auswirkungen auf die Produktion deutlich gemacht. Andreas Effing betont die Notwendigkeit einer ständigen Verfügbarkeit von Materialien und der Fähigkeit, Produkte trotz dieser Störungen "just in time" fertigzustellen.
 

Angesichts dieser Hindernisse verfolgt Kemper proaktive Strategien. Das Unternehmen bemüht sich, seine Lieferketten zu diversifizieren wie auch zu verkürzen, und ist ständig auf der Suche nach alternativen Lieferanten und effizienteren Methoden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Während der COVID-19-Krise musste sich Kemper beispielsweise schnell anpassen und suchte sogar auf Plattformen wie eBay Kleinanzeigen nach Komponenten, um seine Produktionskapazität aufrechtzuerhalten.
 

Kemper setzt auch auf Automatisierung, um den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften zu beheben. Durch die Integration von Technologien wie Schneidelasern, Schweißrobotern, Abkantpressen und automatisierten Pulverbeschichtungsanlagen verringert Kemper seine Abhängigkeit von traditionellen Schweißfertigkeiten, die auf dem Arbeitsmarkt immer seltener werden. Dieser Ansatz hilft dem Unternehmen, eine effiziente Produktion aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen zu erfüllen.
 

Andreas Effing beendet das Interview mit einem Appell an die Blechindustrie, in dem er die Bedeutung von Innovation und Zusammenarbeit betont. Er ermutigt die Unternehmen, neue Automatisierungsmethoden zu erforschen und moderne Systeme einzusetzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen reagieren zu können. Die Integration von Cobots, die einfache Schweißaufgaben übernehmen können, wird als ein Weg in die Zukunft für die Industrie dargestellt.
 

Das Interview mit Andreas Effing von Kemper offenbart ein komplexes, aber vielversprechendes Bild der Blechindustrie. Während die Herausforderungen des Arbeitskräftemangels und der Störungen in den Lieferketten fortbestehen, erscheinen Lösungen wie die Automatisierung und Neuerfindung von Produktionsprozessen als Schlüsselstrategien für die Zukunft. Kemper weist als Branchenführer den Weg und wendet Agilität und Innovation an, um diese Hindernisse zu überwinden und seine führende Position auf dem Markt zu behaupten.