Metal-Interface achtet auf den Schutz Ihrer Privatsphäre: Wenn Sie eine Anfrage einreichen oder eine Frage stellen, werden Ihre persönlichen Daten an den entsprechenden Anbieter oder, falls erforderlich, an einen seiner Regionalmanager oder Vertriebspartner weitergeleitet, der Ihnen eine direkte Antwort geben kann. In unserer Datenschutzrichtlinie finden Sie weitere Informationen darüber, wie und zu welchem Zweck Ihre Daten verarbeitet werden, sowie über Ihre Rechte in Bezug auf diese Informationen. Wenn Sie weiterhin auf unserer Website surfen, erklären Sie sich mit unseren Nutzungsbedingungen einverstanden.

  • Salvagnini
    Optimieren Sie die Prozesse Kolumne

    Jenseits des Engpasses: Umdenken in der Fertigung mit durchgängigem Prozessmanagement

    Veröffentlicht am 03/09/25
Name des Unternehmens
AMADA Schweiz
Submitted by benoit.cantin on Mi., 03.09.2025 - 11:41

Eine Kolumne von Tommaso Bonuzzi
Direktor für Vertrieb und Marketing / Salvagnini

Contenu
  • Tommaso Bonuzzi In den Gängen Ihres Unternehmens hallt der Rhythmus der Produktion wie ein Herzschlag wider. Hier, wo Bleche zu Bauteilen und Bauteile zu Produkten werden, wird das Spiel nicht mehr auf einer einzigen Maschine gespielt, sondern in der gesamten Anlage. Und in diesem Spiel ändern sich die Regeln schnell.

    Die heutige Fertigungslandschaft ist von einem doppelten Druck geprägt: einem schrumpfenden Arbeitskräftepool und einem sich beschleunigenden Markt. Lieferungen müssen schneller erfolgen. Die Lose müssen kleiner werden. Maßarbeit ist die Norm, nicht die Ausnahme. Gleichzeitig gibt es immer weniger qualifizierte Arbeitskräfte, und selbst die fortschrittlichsten Maschinen können nicht ohne Kontext arbeiten - ohne ein System, das weiß, was als nächstes kommt.

    Wir haben uns also gefragt: Wie können wir in einer Welt, die sich schneller verändert als eine Auftragsliste auf Papier, effizient, agil und wettbewerbsfähig bleiben? Die Antwort lautet nicht: mehr Maschinen. Es geht um mehr Intelligenz zwischen ihnen. Es ist ein durchgängiges Prozessmanagement.
     

  • Die stillschweigende Krise: Unverbundene Intelligenz

    Nennen wir den Elefanten in der Werkstatt: Normalerweise sind die Produktionsabläufe fragmentiert.

    Die Programmierung ist ein Engpass, nicht weil unsere Ingenieure nicht fähig wären, sondern weil sie mit manuellen Verschachtelungen, unzusammenhängenden Daten und einer auf Papier gekritzelten Produktionswarteschlange überfordert sind. Maschinen warten, weil Anweisungen zu spät kommen. Teile stauen sich zwischen den Stationen, weil niemand dem Puffer gesagt hat, was auf ihn zukommt. Entscheidungen, die im Vorfeld getroffen werden, wirken sich unvorhersehbar auf die nachgelagerten Bereiche aus und kollidieren oft zum ungünstigsten Zeitpunkt mit der Realität.

    Selbst unsere besten Mitarbeiter sind darauf angewiesen, zu reagieren - und nicht zu antizipieren. Und genau das ist das Paradoxe: Im Zeitalter der digitalen Transformation verwalten wir die Produktion immer noch wie im Jahr 1995. Wir brauchen nicht mehr Daten - wir brauchen vernetzte Entscheidungen.
     

  • Die End-to-End-Verlagerung: eine neue industrielle Intelligenz

    Echtes End-to-End-Prozessmanagement ist keine Software. Es ist keine Funktion. Es ist ein Betriebssystem für die Fabrik.

    Es beginnt, wenn ein Produktionsauftrag generiert wird. In einer traditionellen Umgebung wird dieser gedruckt, weitergegeben und neu interpretiert. In einem durchgängigen Fertigungsökosystem wird er zu einem lebenden Objekt - sichtbar, nachvollziehbar und dynamisch. Er wandert vom ERP zur Verschachtelungssoftware, zu Maschinenprogrammen, zu Sortierstrategien und sogar in die Logik der Entladeroboter. Automatisch. Intelligent. Anpassungsfähig. Effizient.

    Die Vorteile? Sie sind nicht abstrakt - sie sind operativ.

    Kürzere Programmierzeiten. Mit einer einheitlichen Architektur kann die CAD/CAM-Software optimierte Programme in Minuten statt in Stunden erstellen. Die Bediener können die Feinabstimmung mit einfachen Schnittstellen vornehmen, nicht mit obskuren Codes.

    Intelligentere Verschachtelung. Ausschuss ist nicht länger ein unvermeidliches Übel. Moderne Systeme ermöglichen die Verschachtelung von Teilen in den ungenutzten Bereichen anderer Teile und sogar die Wiederverwendung von internem Ausschuss, was die Materialausnutzung erhöht und die Kosten pro Stück senkt.

    Anpassungsfähige Produktionsstrategien. Ganz gleich, ob Sie Kits, Einzelanfertigungen oder hochvolumige Standards produzieren, mit einem durchgängigen Fertigungssystem können Sie die richtige Strategie im Handumdrehen auswählen und Puffergröße, Reihenfolge und Arbeitsverfügbarkeit ausgleichen.

    Kontrolle in Echtzeit. Vom Büro aus können die Planer den gesamten Produktionsfluss simulieren, Was-wäre-wenn-Szenarien testen und Prioritäten anpassen, bevor Fehler in der Produktion gemacht werden. An der Front können die Bediener je nach aktueller Schicht, Auslastung oder Teilemix zwischen den Modi Direktfluss, dynamisches Puffern und Kit-Neuordnung wechseln.
     

  • Von der Automatisierung zur Autonomie

    Bei guter Automatisierung geht es nicht darum, Menschen zu eliminieren. Es geht darum, sie zu befähigen.

    End-to-End-Prozessmanagement definiert die Rolle des Bedieners neu: nicht als jemand, der Knöpfe drückt, sondern als jemand, der Werte verwaltet. Mit intuitiven Benutzeroberflächen, visueller Programmierung und KI-gestützten Tools und Simulationen können selbst junge Mitarbeiter komplexe Systeme sicher bedienen. Dies verkürzt die Einarbeitungszeit, minimiert Fehler und macht die Fabrikhalle integrativer.

    Und hier liegt die verborgene Kraft: Wenn repetitive Aufgaben an Maschinen delegiert werden, wird die menschliche Aufmerksamkeit für das frei, was sie am besten kann - Urteilsvermögen, Kreativität und Problemlösung.

    End-to-End ist auch die Antwort auf den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Anstatt sich auf das Stammeswissen einiger weniger Experten zu verlassen, bauen wir Systeme, die dieses Wissen kodieren - Systeme, die jeden Lernwilligen lehren, anleiten und unterstützen können.
     

  • Kosten, neu interpretiert

    Sprechen wir über Kosten - nicht in Tabellenkalkulationen, sondern im Systemdenken.

    Eine Maschine, die zu 90 % ausgelastet ist, ist nicht unbedingt "effizient", wenn sie Engpässe in nachgelagerten Bereichen verursacht. Eine isolierte Maximierung der Maschinenleistung bläht oft den Bestand auf, verzögert den Versand und führt zu Chaos in der Montage. Und dies ist nicht nur eine Frage des Platzes oder der Logistik, sondern auch eine Frage der Finanzen. Eine übermäßige Zwischenlagerung schlägt sich direkt in höheren Lagerhaltungskosten, einer längeren Kapitalbindung und negativen Auswirkungen auf den Cashflow nieder. Material, das in einem Lager liegt, ist Kapital, das nicht für Sie arbeitet.

    Die Optimierung der Produktivität eines Arbeitsplatzes auf Kosten des gesamten Flusses mag zwar einen einzelnen KPI steigern, untergräbt aber die finanzielle Beweglichkeit des Unternehmens. Was wir brauchen, ist Durchflusseffizienz, nicht lokale Effizienz.

    End-to-End-Produktionsökosysteme optimieren das Ganze, nicht die Teile. Sie schaffen eine Produktionslogik, die Taktzeit, Verschachtelungseffizienz, Arbeitslast und Rückverfolgbarkeit von Teilen in einem einzigen Kontinuum aufeinander abstimmt. Das bedeutet weniger Nacharbeit. Weniger Überraschungen. Schnellerer ROI.

    Es bedeutet auch Widerstandsfähigkeit: Wenn sich die Nachfrage ändert, passt sich das System an - nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Ausführung. Das ist echte Flexibilität. Und in einem Markt, der durch Volatilität gekennzeichnet ist, ist das die einzige Art, die zählt.
     

  • Die unsichtbaren Vorteile

    Nicht alle Werte sind in der Fabrikhalle sichtbar.

    Eine gut umgesetzte End-to-End-Strategie wirkt sich darauf aus, wie Sie Angebote erstellen, wie Sie planen und wie Sie liefern. Mit Rückverfolgbarkeit und Echtzeit-Feedback-Schleifen können Sie Ihre Kalkulation auf tatsächliche Daten stützen, nicht auf Annahmen. Sie können Liefertermine mit Zuversicht zusagen und nicht nur hoffen. Sie können die Kosten für schlechte Qualität reduzieren - nicht nur in Form von Ausschuss, sondern auch in Form von Reputation.

    Und was vielleicht am wichtigsten ist: Sie können wachsen.

    End-to-End-Fertigungsökosysteme sind modular und skalierbar. Sie ermöglichen es, dass sich kleine Verbesserungen von heute in transformative Gewinne von morgen verwandeln. Sie sind nicht starr - sie sind lebendig. Und sie wachsen mit Ihnen.
     

  • Toward a system without excuses

    Die Zukunft wird nicht auf Maschinen aufgebaut, sondern auf Systemen ohne Ausreden.

    Kein "Das wussten wir nicht" mehr. Kein "wir haben vergessen zu aktualisieren" mehr. Kein "das war nicht in der Verschachtelung" mehr. Mit dem End-to-End-Ansatz ist alles bekannt. Alles ist sichtbar. Alles ist rechenschaftspflichtig. Das ist die Veränderung.

    Und wenn Sie das einmal erlebt haben, gibt es kein Zurück mehr.

    Denn es geht nicht nur darum, mehr zu produzieren. Es geht darum, besser zu produzieren. Mit Intelligenz. Mit Absicht. Mit einem System, das endlich Sinn macht - nicht nur für die Maschine, sondern für jeden im Unternehmen.

    Die Fabriken der Zukunft werden nicht schneller laufen. Sie werden intelligenter arbeiten.

    Und die intelligentesten? Sie haben bereits damit begonnen.
     

Tommaso Bonuzzi